Tatjana Busch

Wenn die Objekte von Tatjana Busch unter freiem Himmel stehen, passiert etwas Magisches. Auf der Ebene unseres Blickfeldes spiegeln sie sowohl den Himmel als auch die Erde. Die Stimmung des Wetters, das Licht und die Farben unserer unmittelbaren Umgebung fließen hier ineinander, werden gebündelt und lassen uns hinsehen. Steht man diesen Objekten in einem geschlossenen Raum gegenüber, verändert sich der Kontext. Unausweichlich bringt uns der reflektierende Charakter dieser Kunstwerke zu dem Begriff der Selbstspiegelung und somit zur Selbstreflexion, zu der wichtigsten, schwierigsten aber auch einer der schönsten Tätigkeit unseres Geistes.
Diese Objekte entfalten ihre eigentliche Wirkung im Zusammenspiel mit ihrer Umgebung. Es sind Kunstwerke, die sich immer wieder neu erfinden, je nachdem was sie umgibt und wer ihnen gegenüber steht. Die Künstlerin selbst spricht von einer „intuitiven“, „natürlichen Form“ und ihrem „Potenzial". Es wird klar, dass Tatjana Busch damit die Vielfalt an Wahrnehmungsmöglichkeiten einer Form und ihrer Wirkung auf dem Betrachter meint. Nicht zuletzt, weil sie eine Form immer wieder neu erfindet. 

Abbildungen: Tatjana Busch, Ausstellungsansicht: Mirroring, Edelstahl poliert, Acryl, 150 x 98 x 55 cm/Mirroring, 2017, Edelstahl poliert, Acryl, 180 x 129 x 117 cm/“Weiße Töne in B-Dur”, 2010,
Installation Objekt: Acryl/Aluminium, ca.110 x 70 x 90 cm, Soundtrack: 3.56 Min. komponiert von Wolfgang Schmid/Lichtinstallation, 2017, Objekt, Aluminium versilbert, 158 x140 x 130 cm, Video: 30 Min., Loop, Projektor, Medienplayer.