Arne Quinze, Lupine - Hokkaido - 2020, Aluminium, Acryllack und Marmor 160 x 45 x 40 cm, Unikat
Foto: Altair Cerda 

Arne Quinze (geb. 1971 in Belgien) ist ein international erfolgreicher Skulpteur, Maler und Konzeptkünstler.

 

Aufsehen erregt er vor allem mit seinen Installationen in öffentlichen Räumen – große, meist bunte Gebilde aus Holzplanken, die laut Quinze einen Moment des Ausbruchs und Innehaltens im städtischen Raum bewirken sollen. So war die Skulptur „The Beautiful Dreamer“, die im November 2019 bei der Porte de Versailles eingeweiht wurde, Quinzes erstes dauerhaft aufgestelltes Werk in Paris, das einen Ort für Begegnungen und eine Unterbrechung des monotonen Nebeneinanderlebens in einer Metropole schaffen sollte. 

 

Doch auch in der Unberührtheit der Natur kommen Quinzes skulpturelle Installationen zum Einsatz. So beherbergte 2006 während des alljährlichen Burning Man Festivals ein überdimensionaler Bungalo aus Nest-artig verwobenen Holzplanken mit einer Gesamtlänge von 150km die Besucher*innen der Veranstaltung. Zum Ende des Festivals wurde das Kunstwerk von Quinze selbst angezündet, der Prozess des Verbrennens spiegelte den Übergang zu neuen Lebensphasen und das Freisetzen unbekannter Energien wieder. 

 

Die Verbindung zwischen städtischem Lebensraum und der Ursprünglichkeit der Natur, zwischen dem Unberührten und der Kunst, zwischen dem Jetzt-Zustand der Menschheit und ihrer stetigen Evolutoin durchzieht Quinzes Werk wie ein roter Faden.

 

Auch im kleinen Format wissen Arne Quinzes Gemälde und Skulpturen zu berühren und zum Dialog anzuregen. 

„Hokkaido“ (2020) aus der Serie „Lupine“ – neu zu sehen in der Galerie Stefan Vogdt - ist eine Ode an die von Quinze geliebte Wildblume, welche die Erde mit Stickstoff anreichert und dadurch die optimale Begleit-Pflanze für Gemüse ist. Die Lupine verkörpert somit eine Leben stiftende Wirkung sowie die zutiefst komplexe Schönheit der Natur. Schon früh lässt Quinze sich von seinem Wildblumen Garten in Sint-Martens-Latem anregen und fängt die wie von einem Ingenieur konstruierten Formen der Pflanzen auf dem Papier sowie in seinen Skulpturen ein. Durch das Auge eines Bildhauers entstehen so unter anderem von Monet inspirierte Studien und großformatige Gemälde. Die Lupinen Skulpturen leben von ihrer freien, aufeinander schwebenden Formen und den leuchtenden Acryllack Farben.